Studie: Darmkrebsrisiko und Nitratbelastung durch Trinkwasser und Ernährung
Eine Studie aus Spanien und Italien hat das Risiko von Darmkrebs im Zusammenhang mit der Nitratbelastung in Trinkwasser und Ernährung bewertet(1). Dazu wurde eine Fall-Kontroll-Studie in den beiden Ländern in den Jahren 2008-2013 durchgeführt, dabei wurden 1.869 Fälle sowohl in Krankenhäusern als auch durch Direktbefragung in der Bevölkerung mit insgesamt 3.530 Kontrollen analysiert. Dabei wurde die Wohnsituation, der Wasserverbrauch im Zeitraum von 18 Jahren und die Ernährungssituation von Personen ohne vorangegangene Krebserkrankung im Alter von 20 bis 85 Jahren befragt.
Dabei hatten Personen, die Wasser mit mehr als 10mg/l Nitrat getrunken hatten, eine 1,5 fach höhere Chance an Darmkrebs zu erkranken, als diejenigen, denen Wasser mit einem Nitratgehalt von weniger als 5 mg/l zur Verfügung stand.
Bei Personen mit einer hohen Aufnahme von rotem Fleisch wurde ein insgesamt größeres Risiko fest gestellt, der Zusammenhang mit dem Nitratgehalt des Trinkwassers konnte aber auch bei ihnen nachgewiesen werden.
Männer sind laut der Studie stärker durch Nitrat im Trinkwasser gefährdet als Frauen, eine Ausnahme stellt der Enddarmkrebs dar, bei dem keine Unterschiede gefunden wurden.
Als positiv hat sich die Einnahme von Vitamin E und C, jeweils allein oder auch in Kombination gezeigt, ebenso wie die Aufnahme von ballaststoffreicher Ernährung.